Infineon-CEO Herlitschka mit Appell
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Fresach (pte/02.06.2017/13:44) Die Europäer werden im globalen
Dorf nur dann bestehen, wenn sie sich auf ihre Stärken konzentrieren,
nationale Egoismen zurückstellen und die Digitalisierung als Chance
begreifen. Freihandel, freie Märkte und freies Unternehmertum seien die
Haupttreiber des Wohlstands. Sie könnten in der immer stärker vernetzten
Welt nur durch mehr statt weniger "Freiheit" sichergestellt und
ausgebaut werden. Protektionistischen Tendenzen sei daher eine klare
Absage zu erteilen. Das erklärte Sabine Herlitschka, CEO von Infineon
Technologies Austria
http://infineon.com/cms/austria , zum Auftakt des Unternehmerinnentages im Rahmen der Europäischen Toleranzgespräche am Freitag im Kärntner Bergdorf Fresach
http://fresach.org .
Diversität ökonomisch sinnvoll
Doch die Unternehmensführerin plädierte nicht für grenzenlose
Freiheit. Die globale Wirtschaft braucht auch faire, klare und
transparente Spielregeln, damit sie bestmöglich funktioniert und
Berechenbarkeit, Stabilität und Ordnung gewährleistet. Als
Vorstandsvorsitzende eines der forschungsstärksten Unternehmen in
Österreich betonte Herlitschka die Bedeutung von Freiheit in Hinblick
auf unternehmerische Kreativität und Innovationen.
Herlitschka sieht in der Freiheit die zentrale Voraussetzung für
Fortschritt und verwies in Fresach darauf, dass es seit jeher die
kreativsten Köpfe genau an jene Orte zieht, wo die Freiheit am größten
ist. In ihrem Statement schlug sie eine weite Brücke zum Toleranzbegriff
und den Vorteilen von Diversität aus unternehmerischer Sicht.
Diversität sei nicht nur eine persönliche Bereicherung, sondern auch
wirtschaftlich sinnvoll, wie zahlreiche empirische Untersuchungen unter
Beweis stellen.
"Salz" nicht löffelweise essen
In einer immer diverseren, dynamischeren und komplexeren Welt nehmen
aber auch die Unsicherheiten zu und diffuse Ängste verbreiten sich
zusehends. "Angst sei evolutionär sehr wichtig und wie das Salz in der
Suppe, sagte Herlitschka. "Ein wenig davon ist gut, doch heutzutage
nehmen wir Salz löffelweise zu uns", so ihre Warnung mit dem
gleichzeitigen Appell, Veränderungen aktiv mitzugestalten, anstatt sich
zurückzuziehen.
Mit dieser Forderung erhielt Herlitschka Rückendeckung von Christian
Benger, Kärntner Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Kultur. In
seiner Begrüßung warnte er vor einer wirtschaftspolitischen
Vogel-Strauß-Strategie. Benger appellierte an die anwesenden
Unternehmerinnen, sich mehr in politische Prozesse einzubringen und
sprach sich für eine deutliche Reduzierung der Regulationsdichte im
gewerblichen Bereich aus, damit aus dem Wirtschaftsstandort nicht ein
"Wirtschaft stand dort" werde.
Die Europäischen Toleranzgespräche werden aus Mitteln der EU, des
Bundes und des Landes Kärnten unterstützt. Wesentliche Förderer sind
ebenso die Stadt Villach und die Evangelische Kirche Österreich. 2017
steht "Die Zukunft der Freiheit und die Folgen der Globalisierung" auf
dem Programm, neben der Religionsfreiheit und der Meinungs- und
Versammlungsfreiheit stehen am Unternehmerinnentag (2. Juni) in Fresach
der Freihandel, Freie Märkte und unternehmerische Freiheit vs.
Bürokratie auf der Agenda.
Fotos zum Eröffnungstag stehen unter https://fotodienst.pressetext.com/album/3620 zum Download bereit.