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Jeder zweite britische Lehrer gibt entnervt seinen Beruf auf PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Administrator   
Sonntag, den 07. April 2019 um 11:33 Uhr


Jeder zweite britische Lehrer gibt entnervt seinen Beruf auf

Schlechte Arbeitsbedingungen machen langfristiges Karriereziel für viele zu einer kurzen Karriere

Lehrer: Oft geht bald nichts mehr (Foto: mohamed_hassan, pixabay.com)

Lehrer: Oft geht bald nichts mehr (Foto: mohamed_hassan, pixabay.com)

London (pte/03.04.2019/06:05) Drei Viertel der Studenten, die am University College London (UCL) http://ucl.ac.uk eine Lehrerausbildung beginnen, strebt eine langfristige Karriere in Bildungsbereich an. Doch knapp die Hälfte schmeißt den Lehrberuf innerhalb von nur zehn Jahren hin, wie eine Studie von UCL-Forschern belegt. Ein wesentlicher Grund dafür ist eine mangelnde Work-Life-Balance, doch spielt auch das Wie und nicht nur das Wieviel der Arbeit eine große Rolle.

Ausgebrannte Idealisten

Lehrer ist ein Beruf für Idealisten. Immerhin 69 Prozent beginnen der UCL-Studie zufolge mit einem Lehramtsstudium, weil sie "einen Unterschied machen" wollen. Knapp zwei Drittel streben den Lehrberuf an, weil sie mit jungen Menschen arbeiten wollen und die Hälfte, weil sie das jeweilige Fach lieben. Doch der Arbeitsalltag von Lehrern dämpft den Enthusiasmus für den Job schnell und nachhaltig, wie die Befragung von rund 3.500 Alumni ergeben hat.

Von den Studienteilnehmern, die den Lehrberuf zum Zeitpunkt der Befragung bereits geschmissen hatten, gaben volle drei Viertel an, dass die Work-Life-Balance im Job nicht passt. Satte 71 Prozent nannten die hohe Arbeitslast als Faktor, immerhin 57 Prozent eine ergebnisorientierte Arbeitskultur. "Es ist nicht so, als hätten sie nicht erwartet, dass Lehren anspruchsvoll sein wird. Aber sie fanden, dass die Anforderungen des Jobs ihre Kapazität, sich anzupassen, überwiegen", so die Forscher.

Sie warnen, dass weniger Arbeitslast und bessere Bezahlung allein das Problem Lehrerschwund nicht notwendigerweise in den Griff bekommen wird. Denn die Studie legt nahe, dass auch die Lehrkultur, ständige Beobachtung und Leistungsdruck, wesentliche Probleme sind. Zudem haben viele Befragte beklagt, dass die kreativen Seiten des Jobs zu kurz kämen.

Internationales Problem

Nicht nur in Großbritannien ist die Schwundquote bei Lehrern hoch, wie die Forscher in der im "British Journal of Educational Studies" erschienenen Arbeit betonen. In den USA geben verschiedenen Studien zufolge wohl 30 bis 50 Prozent innerhalb der ersten fünf Jahre auf, in Kanada immerhin bis zu 30 Prozent. In Schweden waren einer Untersuchung zufolge 2010 immerhin 16 Prozent der Lehramtsabsolventen nicht mehr im Beruf tätig, eine niederländische Schätzung aus dem Jahr 2017 kam dort auf eine Schwundquote von 15 Prozent.

(Ende)
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