Nordkorea lässt Sanktionen durch Web verpuffen
Online-Aktivitäten seit 2017 verdreifacht - Kapital durch Krypto-Mining ins Land geschmuggelt
Kim Jong-un: Anstieg an Cyberaktivitäten (Foto: pixabay.com/Victoria_Borodinova)
Somerville (pte/11.02.2020/06:15) Nordkorea hat in den vergangenen drei Jahren seine Internetaktivitäten verdreifacht, um internationale Sanktionen zu umgehen. Dabei setzt der autoritär regierte Staat laut einem Bericht der US-Cybersecurity-Firma Recorded Future
http://recordedfuture.com auf illegale Aktivitäten wie den Diebstahl von Kryptowährungen, um dem finanziellen Druck aus dem Westen standzuhalten.
"Sanktionen ohne Einfluss"
"Unser gesamtes Konzept darüber, wie wir die finanziellen Beziehungen Nordkoreas mit dem Rest der Welt kontrollieren können, basiert auf einem veralteten Bild von dem Staat. Sie haben es geschafft, ein einfach replizierbares Modell zu schaffen, um große Geldmengen über die ganze Welt zu bewegen. Unsere Sanktionen haben darauf keinen Einfluss", warnt Priscilla Moriuchi, Leiterin im Bereich Director of Strategic Threat Development bei Recorded Future.
Laut dem Bericht von Recorded Future verläuft ein Großteil der norkoreanischen Internetaktivitäten seit 2017, als sich der Konflikt mit den USA verschärfte, über eine neue Verbindung, durch Russland. Dadurch wurde das Regime weniger abhängig von seinem Nachbarn China. Die Regierung kann dadurch trotz Sanktionen die finanzielle Lage des Landes stabil halten. Vor allem betreiben die Nordkoreaner Krypto-Mining mit der digitalen Währung Monero, bei der weder die Sender- und Empfängeradressen noch die übertragene Menge offengelegt wird.
Vorbild für isolierte Nationen
Neben Kryptowährungen laufen über Nordkoreas digitale Russland-Pipeline auch andere Aktivitäten wie der Erwerb von Technologie für das Atomwaffenprogramm oder die Kontrolle des landeseigenen Internets. Diese Vorgehensweise könnte laut dem Bericht ein Vorbild für andere isolierte Nationen wie Venezuela, den Iran oder Syrien werden, um internationale Strafmaßnahmen zu umgehen. "Unser Sanktionssystem braucht ein radikales Update", so Moriuchi abschließend.
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