Medienkompetenz bremst Fake News aus
Bereits schnelles Googlen vor allzu unbedachtem Weiterteilen würde laut Forschern helfen
Heiße Infos: Ungeprüftes Teilen ist brandgefährlich (Foto: ColiN00B/pixabay.com)
Athens (pte/13.03.2019/06:10) Fake News und andere
Fehlinformationen verbreiten sich in sozialen Medien oft rasend schnell.
Ob Nutzer solchen Informationsmüll einfach weiterverbreiten, hat aber
wenig mit Alter, Geschlecht oder Gesellschaftsschicht zu tun. So lautet
zumindest das Ergebnis einer Studie der Ohio University
http://ohio.edu
. Die wesentlichen Faktoren sind demnach Medien- und
Informationskompetenz - beginnend damit, einfach mal kurz zu googlen.
Doch das machen nur die Wenigsten.
Bitte Fakten checken
"Fake News und Fehlinformation könnte man zurecht als die größten
Probleme unserer Zeit bezeichnen", meint Studienautor Laeeq Khan. Doch
bisherige Studien würden meist nicht auf die wichtige Rolle Einzelner im
Kampf gegen die Ausbreitung von Fehlinformation eingehen. Um eben diese
genauer unter die Lupe zu nehmen, hat er die aktuelle Studie mit 396
Teilnehmern in Indonesien durchgeführt. Dabei wurde unter anderem
abgefragt, wie die Probanden ihre Internetkenntnisse einschätzen, wie
zuverlässig sie Quellen finden und wie oft sie Informationen ohne
Faktencheck teilen.
Das Ergebnis: Demografische und soziale Faktoren haben keine große
Auswirkung darauf, ob jemand Falschinformationen als solche erkennt oder
eben nicht. Wichtig ist, ob Nutzer wissen, wie sie Fakten überprüfen.
"Es hat sich gezeigt, dass Informations-Püfkompetenzen, wie eine neue
Info googlen und nicht gleich weiterteilen, vorteilhaft sein könnten, um
die Ausbreitung von Fehlinformation einzudämmen", sagt Khan. Menschen
mit geringer Bildung, einem geringem Einkommen und wenig
Interneterfahrung könnten laut der Studie besonders davon profitieren,
größere Informationskompetenz zu erlernen.
Gesunde Skepsis gefragt
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, wie sehr Personen Informationen
vertrauen. Wer die Glaubwürdigkeit von Infos grundsätzlich hoch
einschätzt, teilt diese der Untersuchung zufolge auch eher ungeprüft
weiter. "Online-Nutzer brauchen eine Einstellung der gesunden Skepsis
gegenüber jeglicher Information, die sie bekommen", betont Khan. Wenn
mehr Nutzer die Einstellung hätten, dass Informationen auch überprüft
gehören, könnte das der steigenden Flut an Falschinfos online klar
entgegenwirken.
(Ende)
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