Kleinlebewesen in der oberen Meeresschicht verantwortlich für Misere
Kleinlebewesen heizen Klimawandel weiter an (Bild: web.mit.edu)
Cambridge (pte/07.07.2017/11:30) Durch die Folgen des Klimawandels
können die sich allmählich erwärmenden Ozeane immer weniger CO2
aufnehmen. Dabei geht es um hunderte Mio. Tonnen pro Jahr. Das ist das
Ergebnis einer Studie von Forschern des Massachusetts Institute of
Technology (MIT)
http://web.mit.edu .
Rund 50 Mrd. Tonnen Algen
Schuld an der Misere sind vor allem Kleinlebewesen, die in der oberen
Meeresschicht leben - dazu gehören Bakterien und Krill, eine Krebsart.
Diese verbrauchen Sauerstoff und geben CO2 ab. Das verbrauchen
Wasserpflanzen, die zusätzlich noch das CO2 verwerten, das sich auf
natürliche Weise im Wasser löst. Wenn die Pflanzen absterben, sinken sie
auf den Meeresgrund, und mit ihnen das gebundene Klimagas. Das CO2
bleibt dauerhaft in tausenden Metern Tiefe.
Jährlich nimmt die Menge an Algen in den Weltmeeren um 50 Mrd. Tonnen
zu. Sechs Mrd. Tonnen sinken in der gleichen Zeit auf den Grund der
Meere. In den vergangenen 30 Jahren ist die Menge an abgestorbenen
Wasserpflanzen um 1,5 Prozent gesunken. Das bedeut, dass jedes Jahr rund
100 Mio. Tonnen Plankton zusätzlich in den oberen Meeresschichten
bleiben.
Temperatur seit 1982 gemessen
Gleichzeitig steigt die Menge an Kleinlebewesen drastisch an, weil
sich das Wasser erwärmt und so für bessere Lebensbedingungen sorgt. Es
bildet sich noch mehr CO2, sodass die Ozeane weniger Klimagas aus der
Atmosphäre aufnehmen können. Pro Jahr geht es dabei um etwa die gleiche
Menge, die Großbritannien emittiert, also um gut 400 Mio. Tonnen. Die
Berechnungen der MIT-Forscher beruhen auf Messungen der
Oberflächentemperaturen der Ozeane seit 1982. Die Daten wurden von
Satelliten, Schiffen und stationären Bojen ermittelt.
(Ende)
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