Das war der 17. WirtschaftsTrainer Kongress 2009 |
Geschrieben von: Berenika Sterba |
Mittwoch, den 01. Juli 2009 um 09:55 Uhr |
Wien (pts/01.07.2009/09:55) - Das Tagungsthema "Wachstum durch Wandel" der Experts Group Akkreditierte Wirtschaftstrainer in der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Wien machte eines deutlich: Veränderungsprozesse in der Wirtschaft erfordern effizienteres Personalmanagement und eine neue Art von Führungskräften. Den UnternehmerInnen stehen dabei Profis wie die akkreditierten WirtschaftstrainerInnen mit neuen Trainingsmethoden beratend und zukunftsorientiert zur Seite. .Etwa 100 TeilnehmerInnen trafen sich am 29. Juni zu einem Tag des Lernens, Staunens und Netzwerken anlässlich des 17. WirtschaftsTrainerInnen Kongress in Wien. Vorträge und Diskussionen mit dem Fokus auf "Wachstum durch Wandel", hochkarätige Referenten und Praxistipps verbunden mit einer humorvollen Auseinandersetzung des Trainingsalltags prägten den Kongress. Bundesspartenobmann Information und Consulting KR Hans-Jürgen Pollirer betonte bei seinen Eröffnungsworten die professionelle Unterstützung durch die WirtschaftsTrainerInnen, um mögliche Defizite in der Unternehmenskultur zu eliminieren und Wachstumspotenziale freizusetzen. Friedrich Kofler, Fachgruppenobmann der Fachgruppe UBIT freute sich über die Signalwirkung des Kongresses als kommunikative Plattform und den Informationsaustausch der anwesenden Mitglieder. Isabella Weindl, Bundessprecherin der Experts Group Akkreditierte WirtschaftsTrainerInnen gab bei ihrer Begrüßung einen Überblick zum Tagungsprogramm: "Wir werfen heute einen Blick in die Zukunft, hören was HR-Manager von zukünftigen Mitarbeitern erwarten können und beleuchten wie sich der Führungskräftemarkt verändert. Bei den Workshops und Best Practice am Nachmittag lernen wir neue Managementmethoden am Trainingsmarkt kennen." Rückschau des 17. WKT 09 mit Videoaufzeichnung aller Vorträge und einer Fotogalerie auf http://www.wirtschaftstrainer.info oder http://www.wirtschaftstrainerkongress.com Die Programm Höhepunkte 2009 im Detail: Innovationskrise oder Sinnkrise? Fazit der Experten-Runde am Podium: KR Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien KR Jank stellte klar, dass es die Aufgabe der Wirtschaftskammer ist, jedem Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftskrise Unterstützungsmaßnahmen zu bieten. "Kurzarbeit" kann auch von kleinen Firmen als Instrument in Anspruch genommen werden, ebenso werde eine Reihe von Beratungsleistungen finanziert. Mag. Fitzthum gab die langfristigen Auswirkungen zu bedenken, die jetzt bei Einsparungsmaßnahmen im HR-Bereich getätigt werden. Dem konnten die drei Personalexperten Mag. Havranek, Dr.Schneider und Mag. Schuh nur zustimmen. Einigkeit herrschte bei den Personalisten, dass Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen wichtig ist. Jeder Personalverantwortliche sollte das Wissens-Potenzial im Unternehmen halten, konkrete Anforderungsprofile für die Mitarbeiter anlegen, die Mitarbeiterbindung stärken und vor allem die Kommunikation offener gestalten. Ein durch die Wirtschaftslage bedingter Know-how Verlust kann 2011 zu einem Mangel an qualifiziertem Personal führen. In Zukunft sei ein "weg" vom reinen Management (das verwaltet, plant und Konflikte vermeidet) und ein "hin" zu mehr Leadership (wo ergänzend zu den Managementqualitäten auch die charakterliche Eignung für eine Führungsrolle vermehrt wichtig wird) unerlässlich. Soft Skills Faktoren wie Moral, Ethik Ausgeglichenheit, Inspiration, Begeisterung, Kreativität, Zielstrebigkeit sowie Mut und Engagement erhalten einen höheren Stellenwert. Innovative Ansätze in der Führungskräfte-Entwicklung Das Zulassen von neuen Gedankenprozessen, Denkweisen und Strukturen statt der herkömmlichen Lösungsmuster wird vielleicht zu Fehlern führen, diese sind jedoch Teil des Lernprozesses und ein rasches erkennen und reagieren sind dann wichtig. Sensing - Presencing und Realizing sind die drei elementaren Eigenschaften der zukünftigen Manager. Im nachfolgenden Workshop konnten die interessierten TeilnehmerInnen diese Punkte in die Tat umsetzen. Geleitet von DI Gernot Winter wurde ein realitätsnahes Projekt umgesetzt. Aufgeteilt in zwei Gruppen "Führungskraft" und "Arbeiter" galt es innerhalb von 20 Minuten auf einer verkabelten Matte im Schachbrettmuster einen "freien" Weg von A nach B zu finden. Symbolisch wurden die Ergebnisse in Firmenvermögen umgelegt, dh. Startkapital waren 20 Mio Euro, für Fehltritte gab es Abzüge. Ziel war es, sein Team bestens einzuweisen, während der Übung auf jegliche Kommunikation zu verzichten und letztendlich Geld zu verdienen. Alle Teilnehmer waren voll konzentriert und engagiert auf der Suche nach dem Weg. Eines vorweg: Das Ziel wurde von keiner Gruppe erreicht - denn, was die Teilnehmer nicht wussten. Der den Führungskräften ursprünglich präsentierte Weg wurde geändert! Sinn der Übung war es, zu sehen, wie sich diese Veränderung auf die Handlungsweise aller Beteiligten auswirkt. Pro Gruppe gab es auch neutrale "Beobachter", die anschließend das Verhalten in der Vorbereitungs- und Durchführungsphase kommentierten. Dieser Workshop zeigte anschaulich die Dynamik im operativen Tun, strategischen Denken und der Beziehung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Parallel dazu beschäftigten sich die anderen KongressteilnehmerInnen mit Konfliktmanagement. Dr. Stephan Proksch vermittelte Methoden und Techniken aus dem Repertoire der Mediation, um für den Umgang mit schwierigen Situationen wie Mitarbeitergespräche gewappnet zu sein. Schon bei der ersten Vortragsfolie über die Phasen einer Mediation entwickelte sich eine angeregte Diskussion zwischen den TeilnehmerInnen und ein reger Austausch an Erfahrungswerten aus der Praxis. Festgestellt wurde, dass die Ausbildung zum Mediator auch im täglichen Geschäftsleben hilfreiche Tipps bietet, um konsensorientiert zu verhandeln wie z.B. bei Behördengesprächen. Eine Vielzahl von Techniken zur Erlangung von gemeinsamen Interessen stehen dazu zur Verfügung. "Nicht immer ist Mediation als Gesprächskonzept geeignet", gab Workshopleiter Proksch zu bedenken und "manchmal empfehle ich auch eine Rechtsberatung im Anschluss". Die nachmittägliche Kaffeepause nutzten viele zu bilateralen Gesprächen mit KollegenInnen, Vortragenden und den Vertretern des Veranstalters. "Ein sehr gelungenes und abwechslungsreiches Programm. Da ist für jeden etwas dabei!" waren sich die Gäste beim Pausen Small Talk einig. Für viele Lacher und der notwendigen geistigen Auffrischung sorgte danach Infotainer Fred Charwat mit seinem Unterhaltungsprogramm. Professionell aufbereitet und gekonnt moderiert wurden Trainingssituationen pointiert in Szene gesetzt. Stolperstein "Mensch" bei Mergers & Acquisitions Vertrauen in die Mitarbeiter Change Management - macht das Sinn und machen die Mitarbeiter mit? Zum Ende der Veranstaltung wurde Dr. Niki Harramach, Initiator der WirtschaftsTrainer Kongresse, ehemaliger Bundessprecher und langjähriger Wirtschaftstrainer vom Lenkungsteam der Experts Group (Dr. Ursula Horak, Mag. Thomas Wychodil und Isabella Weindl) für seine Verdienste um die "Marke Wirtschaftstrainer" gedankt und zum Ehren-Mitglied auf Lebenszeit ernannt. Seiner spontanen Art gerecht wurde er mit den Worten "Danke, das dauert ja nicht mehr lang. Leute, wir haben viel zu tun, der gewerbliche Trainer und die Sozialversicherung stehen an. Und ich rufe zu noch mehr Engagement aller Mitglieder auf!" Mit den Worten "wir sehen uns wieder beim TrainerInnen Kongress 2010" verabschiedete sich die Bundessprecherin und bedankte sich bei den Vortragenden, Workshopleitern, dem Event-Team von Feinkost Media und PR-Lady Berenika Sterba. (Ende) Aussender: Berenika Sterba |
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 01. Juli 2009 um 09:55 Uhr |