Manpower Arbeitsmarktbarometer Q3/2015 |
Geschrieben von: Mag. (FH) Katrin Gaupmann, BA |
Dienstag, den 09. Juni 2015 um 11:30 Uhr |
Wien (pts018/09.06.2015/11:30) - Vor dem Hintergrund eines gedämpften Wirtschaftsklimas zeigen sich Österreichs Arbeitgeber auch für das 3. Quartal in Hinblick auf Neueinstellungen zurückhaltend. Der Beschäftigungsausblick bleibt jedoch positiv. 6% der 751 befragten Personalverantwortlichen wollen Mitarbeiter einstellen, 3% erwarten einen Personalabbau und 90% prognostizieren für das kommende Quartal keine Veränderung. Damit ergibt sich ein Netto-Beschäftigungsausblick von +3%. Der saisonal bereinigte Beschäftigungsausblick beträgt zum zweiten Mal in Folge +1%. "Unsere Arbeitgeber erwarten für das 3. Quartal - im Vergleich zum Vorjahr sowie zum vergangenen Quartal - einen relativ stabilen Arbeitsmarkt, obwohl Österreichs Wirtschaft weiterhin nicht so recht vom Fleck kommt. Im 1. Quartal legte das BIP im Vergleich zum letzten Quartal 2014 real lediglich um 0,1% zu. Dennoch gehen 90% der in Österreich befragten Personalverantwortlichen davon aus, ihren Personalstand unverändert halten zu können", so Erich Pichorner, Managing Director der ManpowerGroup Österreich. "Erfreulich ist, dass die Jobaussichten in sieben von neun Bundesländern gegenüber dem 2. Quartal positiv eingeschätzt werden. Besonders Kärnten, das in den letzten Monaten einen negativen Beschäftigungsausblick berichtete, sollte sich langsam wieder erholen." Bundesländervergleich: Sieben von neun Bundesländern planen Neueinstellungen, am besten sind die Jobaussichten in Salzburg und Vorarlberg Arbeitgeber in sieben von neun Bundesländern planen, im Zeitraum Juli bis September ihren Personalstand aufzustocken. Die meisten Neueinstellungen werden in Salzburg und Vorarlberg erwartet (Beschäftigungsausblick von jeweils +5%). Auch im Burgenland, in Niederösterreich und in Wien rechnen die befragten Personalisten damit, Mitarbeiter aufzunehmen (Beschäftigungsausblick: +4%). Mit einem Personalabbau rechnen nur die zwei Bundesländer Oberösterreich und Steiermark. Im Vergleich zum 2. Quartal 2015 haben sich die Jobchancen in fünf der neun Bundesländer verbessert. Am besten schneiden Burgenland und Kärnten mit einem Plus von je 6 Prozentpunkten ab. In vier Regionen hat sich der Ausblick gegenüber Q2/2015 verschlechtert. Vorarlberg verzeichnet minus 9 Prozentpunkte, Tirol und Oberösterreich jeweils minus 3 Prozentpunkte. Im Jahresvergleich verbessern sich die Jobchancen am stärksten im Burgenland (+8 Prozentpunkte) und in Salzburg (+5 Prozentpunkte). Vergleich nach Wirtschaftssektoren: Gute Jobaussichten in der Gastronomie & Hotellerie sowie im Handel Die befragten Unternehmen erwarten in fünf von zehn Wirtschaftssektoren einen Anstieg ihres Personalstandes im 3. Quartal 2015. Die besten Jobaussichten gibt es im Bereich Gastronomie und Hotellerie mit einem Beschäftigungsausblick von +6%. Ebenfalls eine optimistische Einschätzung in Bezug auf Neueinstellungen gibt der Handel mit +5%. Für vier Sektoren ist der Ausblick negativ. Die größte Reduktion erwartet Bergbau und Rohstoffgewinnung mit einem Beschäftigungsausblick von -7%. Im Quartalsvergleich verbessern sich die Jobaussichten in fünf Sektoren. An erster Stelle steht der Handel mit einem Plus von 7 Prozentpunkten. Dahinter folgt die Sachgütererzeugung mit Plus 6 Prozentpunkten. In fünf Sektoren hingegen verschlechtert sich der Beschäftigungsausblick für das 3. Quartal. Sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich am schwächsten fällt die Prognose für den Sektor Energieversorgung aus. Der Beschäftigungsausblick dieses Bereiches fällt im Vergleich zum 2. Quartal 2015 um 11 Prozentpunkte geringer aus, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21 Prozentpunkte. Auch Finanzwesen & Dienstleistungen verlieren sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich um je 7 Prozentpunkte. Und auch Verkehr und Telekommunikation ist um minus 8 Prozentpunkte gegenüber dem 2. Quartal und um minus 7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal schwächer. Vergleich nach Unternehmensgröße: Großunternehmen liegen mit einem Beschäftigungsausblick von +12% an der Spitze Personalverantwortliche in allen vier Unternehmensgrößen* planen eine Aufstockung ihres Personalstandes in den kommenden drei Monaten. Große Unternehmen erwarten mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +12% das größte Wachstum. Mittlere Unternehmen rechnen bei einem Ausblick von +7% ebenfalls mit Neueinstellungen. Kleinstunternehmen gehen mit einem Ausblick von +3% in das kommende Quartal, Kleinunternehmen mit +1%. Trotz der positiven Aussichten liegen die Werte hinter jenen des Vorjahres: Großunternehmen werden laut Umfrage im 3. Quartal um 11 Prozentpunkte weniger Personal einstellen, mittlere Unternehmen um 5 und Kleinunternehmen um 7 Prozentpunkte. Globaler Ausblick: Taiwan, Indien, Japan, Hong Kong und USA mit den besten Beschäftigungsabsichten Global betrachtet ist der Ausblick für das dritte Quartal mehrheitlich positiv. 40 von 42 befragten Ländern rechnen mit Neueinstellungen - wenn auch in unterschiedlichem Tempo. Den optimistischsten Ausblick geben Taiwan, Indien, Japan, Hong Kong und die USA. Die schwächste Entwicklung - und auch die einzigen negativen Beschäftigungsausblicke - erwarten Italien und Brasilien. In der EMEA-Region blicken 23 der 24 Länder positiv in die nächsten drei Monate. Die stärksten Beschäftigungsabsichten vermeldet wie bereits im vergangenen Quartal die Türkei. Der italienische Beschäftigungsausblick ist der schwächste dieser Region sowie weltweit. Download der Studie: http://www.manpowergroup.at/studien Über die Studie Über die ManpowerGroup ManpowerGroup Österreich (Ende) Aussender: ManpowerGroup GmbH |
Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 09. Juni 2015 um 11:30 Uhr |