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Lumen statt Watt: Mehr Herstellerangaben für mehr Orientierung beim Lampenkauf PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Mag. (FH) Kathrin Mück-Puelacher   
Dienstag, den 10. August 2010 um 12:41 Uhr

Wien (pts/10.08.2010/12:41) - Bereits seit 1. September 2009 unterliegt der europäische Lampenmarkt grundlegenden Veränderungen: Traditionelle Glühlampen werden aufgrund europäischer Richtlinien zur Energieeffizienz in den nächsten Jahren schrittweise vom Markt genommen. Alternativen wie Energiesparlampen, Eco-Halogenlampen und verstärkt auch LED-Lampen füllen die entstehenden Lücken. Mit der zunehmenden Produktvielfalt an unterschiedlichen Lampentechnologien verliert die bisher gewohnte Vergleichsgröße, die den Stromverbrauch einer Lampe in Watt angibt, immer mehr an Aussagekraft. "Die Angabe in Watt sagt zwar etwas über den Energieverbrauch aus, wie viel Licht eine Lampe erzeugt, verrät sie aber nicht. Da die verschiedenen Lampentypen unterschiedlich energieeffizient sind, sorgen spätestens ab 1. September 2010 ausführliche Produktinformationen auf den Verpackungen für bessere Orientierung beim Lampenkauf", erklärt Manfred Müllner, Geschäftsführer-Stv. des FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie die erweiterte Kennzeichnungspflicht für Hersteller.

Lumen ist zukünftig der dominante Wert
Ziel der ausführlichen Produktkennzeichnung ist es, den Verbrauchern zukünftig die wichtigen Informationen über die Lichtleistung und andere Eigenschaften von Lampen zu liefern. Neu in diesem Zusammenhang ist, dass der sogenannte Lumenwert, der aussagt, wie viel Licht eine Lampe abgibt, die dominante Größe sein wird. Darüber hinaus führen die Hersteller aber auch eine Reihe weiterer Informationen an, wie z.B. zur Dimmbarkeit, Lebensdauer, Schaltzyklen oder auch Lichtfarbe. Bei Energiesparlampen findet man außerdem Angaben über eventuell enthaltenes Quecksilber und die Zeit bis zum Erreichen einer bestimmten Lichtleistung. "Für die Verbraucher werden die Neuerungen anfangs gewöhnungsbedürftig sein, doch sie bieten den entscheidenden Vorteil, dass alle Lampeneigenschaften transparent dargestellt werden und die Auswahl der richtigen Lampe für den richtigen Einsatzzweck umso leichter fällt", so Müllner.

Lichtausbeute als Maß für die Wirtschaftlichkeit
Vor allem die Beurteilung der Effizienz einer Lampe wird ab 1. September wesentlich verbessert. Denn mit der ausgewiesenen Lichtleistung in Lumen und der Angabe der elektrischen Leistung in Watt lässt sich die Lichtausbeute - das Verhältnis "Lumen zu Watt" als Maß für die Wirtschaftlichkeit einer Lampe - leicht ermitteln. Je höher die Lichtausbeute desto effizienter die Lampe. So hat eine traditionelle 60-Watt-Glühlampe eine Lichtleistung von etwa 710 Lumen. Teilt man diesen Wert durch die elektrische Leistung von 60 Watt erhält man einen Wert von rund 12 Lumen pro Watt (12 lm/W). Eine vergleichbare 12-Watt-Energiesparlampe bringt es mit 60 lm/W auf das Fünffache.

Beispiele für Äquivalenzwerte Lumen / Watt einer herkömmlichen Glühlampe:
Glühlampe / Lichtenergie
25 W entspricht 220 lm
40 W entspricht 415 lm
60 W entspricht 710 lm
75 W entspricht 935 lm
100 W entspricht 1.340 lm

Nachfolgende Informationen werden zukünftig auf Lampenverpackungen zu finden sein

* Energie-Label: gibt Aufschluss, welche Energieeffizienzklasse die Lampe hat.
* Lumen (lm): gibt die Lichtleistung an, also wie hell eine Lampe ist.
* Watt (W): gibt die Leistungsaufnahme an, also wie viel Energie die Lampe beim Betrieb benötigt
* Vergleichswert: zeigt an, welcher klassischen Glühlampe die Leistungsaufnahme entspricht
* Years/h (hours): gibt die ungefähre Lebensdauer in Stunden und Jahren an
* Schaltzyklen: gibt an, wie oft eine Lampe an- bzw. ausgeschaltet werden kann
* Kelvin (K): gibt die Lichtfarbe an, also ob das Licht warmweiß (2700 bis 4000 Kelvin), neutral (4000-6500 Kelvin) oder kaltweiß (über 6500) ist. (Anm: Diese Kelvin-Angaben sind nur Richtwerte. Eine exakte Kelvin-Angabe auf der Packung ist ein Qualitätsmerkmal und stellt sicher, dass beim Kauf mehrer Lampen die Lichtfarbe gleich ist.)
* Anlaufzeit: gibt den Zeitraum an, den eine Lampe benötigt um 60% des angegebenen Helligkeitswerts zu erreichen
* Dimmereignung: gibt an, ob eine Lampe für den Dimmerbetrieb geeignet ist
* Lampenmaße: gibt die Länge und den Durchmesser in mm an

Falls die Lampe Quecksilber enthält, sind folgende Informationen anzuführen: Hg = Hydragyrum, gibt an, ob und wenn ja, wie viel Quecksilber eine Lampe enthält. Zusätzlich muss eine Internetadresse genannt werden, die über die fachgerechte Entsorgung informiert bzw. erklärt, was bei versehentlichem Glasbruch zu tun ist.

Alle Informationen, die auf der Verpackung abgedruckt sind, werden von den Herstellern auch im Internet publiziert. Hier können auch Informationen abgerufen werden, die Expertenwissen voraussetzen, wie z.B. Angaben über die Farbwiedergabe.

Quelle: EU-Verordnung 244/2009

Glühbirnen-Aus: Schritt für Schritt bis 2012
Bereits seit September 2009 dürfen Glühbirnen mit mehr als 100 Watt im EU Raum nicht mehr produziert und nicht mehr erstmalig in Verkehr gebracht werden. Mit dem Auslaufen der 75 Watt Lampe ab September 2010 folgt nun der nächste Schritt in eine energieeffizientere Zukunft. Bei Standardhalogenlampen wird die 60 Watt Lampe nicht mehr verfügbar sein (nicht gerichtetes Licht). 2011 werden die über 60 Watt-Glühbirnen ausscheiden und ab 2012 dürfen auch alle anderen Glühbirnen nicht mehr produziert und nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Eine Sonderregelung gibt es für Halogenlampen, die in die Energieeffizienzklasse C oder schlechter eingestuft sind. Sie werden erst ab September 2016 verboten, damit den Konsumenten auch für diese Lampentype eine entsprechende energieeffiziente Alternative zur Verfügung zu steht. Halogenlampen, die in die Energieeffizienzklassen B und höher eingestuft werden, bleiben auch nach 2016 im Einsatz.

Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vertritt in Österreich die Interessen von 288 Unternehmen mit mehr als 57.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von 10,86 Milliarden Euro (Stand 2009). Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern - dazu gehören u. a. die Fachhochschule Technikum Wien, das Forum Mobilkommunikation (FMK), das UFH, das Umweltforum Starterbatterien (UFS), der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der Verband der Bahnindustrie (bahnindustrie.at) - ist es das oberstes Ziel des FEEI, die Position der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie im weltweit geführten Standortwettbewerb zu stärken. Weitere Informationen und Pressemeldungen sowie Bildmaterial finden Sie unter http://www.feei.at/presse/ .

(Ende)

Aussender: FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie
Ansprechpartner: Mag. (FH) Kathrin Mück-Puelacher
Tel.: +43 1 588 39 29
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[ Quelle: http://pressetext.com/news/100810016/ ]

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 10. August 2010 um 12:41 Uhr
 
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