Mütze: Derzeit gibt es erst bildgebende Funktionen (Foto: opnwatr.io)
San Francisco/Hamburg (pte/10.07.2017/12:30) Eine neue
Hightech-Mütze verleiht ihrem Träger schon bald telepathische Kräfte.
Das Device, das bis 2027 marktreif sein soll, ist vom US-Start-up
Openwater
http://opnwatr.io entwickelt
worden. Mithilfe des Gadgets wird das Innere des menschlichen Gehirns
und Körpers detailreich abgebildet. Geplant ist, die medizinische
Bildgebung um die Kommunikation per Gedanken zu erweitern.
MRT im Alltagseinsatz
Mithilfe dieser Technologie lassen sich beispielsweise Tumore sowie
verstopfte oder blutende Arterien ausfindig machen. Das Device ist mit
LCDs, die mit Infrarotlichtern ausgeleuchtet sind, ausgestattet. Die
LCDs erzeugen rekonstruktive holografische Abbildungen. Zusätzlich
kommen Thermometer zur Messung der Körpertemperatur zum Einsatz, die
eine Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglichen.
Die LCDs sowie die Sensoren befinden sich auf der Innenseite der
Mütze. Der Scanvorgang von Körper und Gehirn kann entweder systematisch
oder selektiv erfolgen. Laut Openwater-CEO Mary Lou Jepsen ist
MRT-Technologie bereits in der Lage, Gedanken zu lesen. "Es ist möglich
zu sehen, welche Wörter man im Begriff ist, zu sagen, an welche Bilder
man denkt und welche Musik einem durch den Kopf geht", erklärt sie. Bei
diesem Ansatz ginge es darum, die Technologie zu schrumpfen und einen
direkten Gedankenaustausch möglich zu machen.
Großes Gefahrenpotenzial
"Unterschieden werden muss hier zwischen theoretischen Möglichkeiten
und komplexen Anwendungsfeldern im Alltag. Technisch ist es durchaus
denkbar, dass in Zukunft elementare Gefühle oder Gedanken dank
technischen Hilfsmitteln übertragen werden", kommentiert
Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der BAT-Stiftung für
Zukunftsfragen http://stiftungfuerzukunftsfragen.de
gegenüber pressetext. Ähnlich wie bei einem Lügendetektor würden
bestimmte Stimmungen wiedergegeben, dann nur nicht anhand von
Sinuslinien mit Ausschlägen auf großen Rechnern, sondern durch Farben
oder auch Töne - sichtbar zum Beispiel auf Smartphones.
"Etwas völlig anderes ist die direkte Kommunikation per Gedanken.
Bisher sind die Überlegungen, per Gedanken ein Gespräch zu führen oder
auch nur einen Text zu diktieren, nicht mehr als Wunschdenken", weiß
Reinhardt. Das Gehirn sei viel zu komplex und es sei viel zu
kompliziert, einzelne Gedanken zu isolieren und zu übertragen. "Selbst
wenn es technisch irgendwann möglich sein sollte, wären die Gefahren für
unsere Gesellschaft zu groß. Dann müsste jeder stets die Wahrheit
sagen, Hintergedanken und Lügen gäbe es nicht mehr, ebenso aber auch
keine Geheimnisse oder Individualität", prognostiziert der
Zukunftsforscher.