Elektroautos sind doch heimliche Umweltsünder
Probleme mit Batterien, Feinstaub und anderen Emissionen erwiesen
"Tanken" eines Elektroautos: noch viele Probleme (Foto: Tim Rechmann/pixelio.de)
Perth (pte/20.04.2018/12:30) Elektroautos retten die Umwelt nicht, wie Forscher der Murdoch University
http://murdoch.edu.au
sagen. Sie haben die versteckten Gefahren schonungslos offengelegt. Das
beginnt bei den Batterien, die den Strom für den Elektroantrieb
liefern. Für das Kobalt, das für den Bau der Akkus benötigt wird, komme
oft Kinderarbeit zum Tragen, weiß Umweltexperte Martin Brueckner.
Eine Frage der Kapazitäten
Beim Nickelabbau, ebenfalls Bestandteil von Batterien, würden zudem
gefährliche Materialien wie Natriumsulfid eingesetzt. Und auch das
Lithium selbst sei problematisch. Beim Abbau werde die Umwelt geschädigt
und es gebe Konflikte um die Landnutzung etwa in Tibet oder Bolivien.
Zudem seien die Elemente, die für die Batterieherstellung benötigt
werden, nicht in beliebigen Mengen verfügbar. Auch die Recycling-Technik
für Batterien, die die Verknappung verzögern könnte, sei nicht
ausgereift. Daher ist es laut Brueckner unmöglich, mit heutiger
Batterietechnik den gesamten Weltverkehr zu elektrifizieren.
Elektroautos produzierten zwar keine Abgase. Beim Feinstaub, der
neben Stickoxiden in Deutschland eine Diskussion über Fahrverbote in
Innenstädten ausgelöst hat, schneiden Elektroautos jedoch schlechter ab
als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Sie sind wegen der Batterien meist
schwerer als konventionelle Autos. Deswegen sei der Reifenabrieb größer.
Außerdem gibt es nur wenige Länder wie Norwegen, Schweden und die
Schweiz, die Strom nahezu ohne Emissionen produzieren. Elektroautos
verursachen also woanders Emissionen.
Weg vom Individualverkehr
Brueckner zufolge lösen Elektroautos die normalen Probleme des
Verkehrs nicht. Sie bräuchten die gleichen Straßen und die gleiche
übrige Infrastruktur wie konventionelle Fahrzeuge. Außerdem verursachten
Autos unabhängig von ihrem Antrieb hohe soziale Kosten. In Australien
waren es im Jahr 2015 umgerechnet gut zehn Mrd. Euro.
Vor diesem Hintergrund plädiert der Experte für eine ganz andere
Lösung: Weg vom Individualverkehr mit eigenen Autos. Städte müssten so
gestaltet werden, dass sie zumindest im Kern zu Fuß oder per Fahrrad
erschlossen werden können. Kopenhagen sei in dieser Hinsicht ein
Vorbild. Die Innenstadt soll innerhalb der nächsten zehn Jahre komplett
für Autos gesperrt sein. Auch die norwegische Hauptstadt Oslo und die
chinesische Millionenstadt Chengdu seien auf dem Weg zur autofreien
Stadt.
Anm. der Red.
Zudem wird in Zukunft Carsharing zunehmend interessanter ins besonders wenn Auto sich selbst zu dem gewünschten Abhol-punkt und wenn gewünscht auch zum Zielpunkt des Kunden bewegen können.
(Ende)
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