OEM: "Made in Germany" im Wandel Drucken
Geschrieben von: Dr. Markus Ross   
Mittwoch, den 01. Oktober 2014 um 09:30 Uhr

Frankfurt am Main (pts016/01.10.2014/09:30) - Die deutschen Automobilhersteller haben einen Spagat zu lösen, denn die Modellvielfalt ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits verdienen sie damit gutes Geld, andererseits stellt sie die breite Fahrzeugpalette insbesondere in der Entwicklung vor immense Herausforderungen. Schließlich muss jedes Fahrzeug individuell gestaltet werden - mit begrenzten Zeit- und Personalressourcen. Eine der ressourcenkritischen Phasen ist die, in der aus ersten im Design erstellten Entwürfen Clay-Modelle, CAS-Modelle (Computer Aided Styling) und Strak-Oberflächen erstellt werden. Insbesondere die Phase, in der die aus Clay gestalteten Modelle in den Rechner zu weiterverarbeitbaren Daten überführt werden, erfordert einen hohen und kompetenten Personalaufwand. "Straken" nennen die Fachleute diesen Vorgang, bei dem alle für den Endkunden sichtbaren Oberflächen der Karosserie und des Interieurs mit den gesetzlichen und technischen Anforderungen verschmolzen werden.

Drei große Themen im Zentrum

Der französische Technologiedienstleister Altran ist in der Lage, alle für die erste Phase der Entstehung eines neuen Fahrzeuges benötigten Umfänge, wie die Erstellung von Clay-Modellen, CAS-Modellen und Strak-Oberflächen, aus einer Hand anzubieten. Dabei verkürzt die hausinterne Optimierung der Schnittstellen langwierige Abstimmungsprozesse beim OEM. Torben Richert, Strak & Design-Experte bei Altran: "Die aktuelle Entwicklung des Marktes erfordert eine immense Modellvielfalt. Die OEMs können sich nicht mehr, wie noch vor 20 Jahren üblich, auf die Produktion weniger Volumenmodelle konzentrieren, sondern müssen zur Abdeckung der Kundenwünsche Fahrzeuge für jede Nische anbieten. D. h. sie brauchen einen permanenten Fluss an neuen und Nachfolge-Modellen, die sie aufgrund des großen Zeitdrucks möglichst effizient entwickeln müssen." Schon seit längerem kommt hierbei computergestütztes Design (CAS) ins Spiel, darunter versteht man die Erstellung von Entwürfen in 3-D auf dem Rechner. Die daran anschließende Phase des Straks ist auch die erste Stunde der Wahrheit, denn in ihr wird geprüft, ob die gewünschten technischen Features in dem gewünschten Design dargestellt werden können. Jürgen Wiemann, stellv. Leiter Marketing & Vertrieb bei Altran: "Der Strak ist immer ein Spagat zwischen gesetzlichen oder technischen Anforderungen und dem Design. Die Technik verlangt häufig Bauräume, die sich störend auf das Design auswirken. In einem häufig langwierigen Dialog stimmen dann der Designer, der Techniker und der Straker die Anforderungen aufeinander ab. Zur Durchführung dieser Arbeiten ist von allen Beteiligten eine hohe technische Kompetenz notwendig.

"Made in Germany" im Wandel

Dabei wandelt sich auch der Kern dessen, was bislang als "Made in Germany" im Automobilbau ein Qualitätsmerkmal war - dass die Fahrzeuge durch und durch in Deutschland nach deutschem Standard und Designwunsch entwickelt wurden. Aufgrund der Notwendigkeit der OEMs sich zur Sicherung ihrer Marktanteile auf dem globalen Markt gut zu positionieren, gehen die Hersteller seit einiger Zeit dazu über, ihre Modelle auch den Designwünschen ihrer neuen großen Kundengruppen wie US-Amerikanern und Asiaten anzupassen. Inzwischen gibt es bereits Autos, die von deutschen OEMs ausschließlich für diese Märkte entwickelt werden. Jürgen Wiemann: "Asiaten bevorzugen generell höherwertig anmutende Fahrzeuge und Langversionen europäischer Modelle, während der Großteil der US-Amerikaner Wert auf ein möglichst preiswertes, komfortables Fahrzeug mit einem hohen Gebrauchswert legt. Der deutsche Kunde wiederum wünscht sich Individualität in Form von Design, Features und Ausstattungsmerkmalen. Interessant ist darüber hinaus, dass auch die Kundenanforderungen im Bereich der Nutz- und Agrarfahrzeuge denen von PKW immer ähnlicher werden. Diese Tatsache und dass der Sportfahrzeug- und Wohnmobilsektor immer mehr Bedarf an neuen Designs und hochwertigen Anmutungen bekommt, ist für uns eine eindeutige Indikation für einen langfristig wachsenden Markt, den wir mit unseren Kompetenzen gut bedienen werden."

Über Altran
Altran wurde 1982 in Paris gegründet und ist mit über 21.000 Mitarbeitern sowie 1,63 Mrd. Eur Umsatz das global führende Beratungsunternehmen für Innovation und High-Tech-Engineering-Services. Seit 30 Jahren sind Altrans Innovation Makers für die wichtigsten Akteure im Luftfahrt-, Fahrzeug-, Energie-, Bahn-, Finanz-, Gesundheits- und Telekommunikationssektor tätig. Altrans Angebote decken alle Stufen der Projektentwicklung von der strategischen Planung bis zur Fertigung ab und nutzen dazu das technologische Know-how der vier Schlüsselbereiche der Gruppe: Intelligent Systems, Lifecycle Experience, Mechanical Engineering und Information Systems. Die Aktie von Altran ist an der Euronext-Börse in Paris gelistet. In Deutschland, mit Unternehmenssitz in Frankfurt am Main, zählt das Beratungsunternehmen rund 3.000 Mitarbeiter.

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Aussender: Altran GmbH & Co. KG
Ansprechpartner: Dr. Markus Ross
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Tel.: +49 (0) 261 91 599 733
Website: www.altran.de

[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20141001016 ]

Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 01. Oktober 2014 um 09:30 Uhr
 
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